Anna Johanna Kesel (1840-1919)

Anna Johanna, eine ältere Schwester von Maria und Amalia Wilhelmina reiste mit Ihrem Ehemann Otto Greeven und ihren Kindern Bertha, Albertine und Otto von Bremen über Liverpool in die USA und kamen dort in Galveston, Texas am  11.12.1868 an. Sie lebten zuerst in New Braunfels, Texas, später in San Antonio, Texas.

Augusta Kesel (1841-) und Karl Kesel (1867-)

Verließ am 6.3.1868 Kempten um mit ihrem Kind nach Amerika zu reisen. Sie reist am 2.5.1868 mit dem Dampfschiff Bavaria von Hamburg ab und kommt am 18.5.1868 in New York an. Ab dort verliert sich ihre Spur.

August Ludwig Kesel 1891 - 1973

Der Sohn eines Metzgermeisters ergriff des Beruf eines Kaufmanns und hatte in München einen Handel mit Ölen und Fetten inne. Die Geschäftsräume befanden sich im Kirschäckerweg. Ihm und seinem Militärdienst im WW1 wurde in der 9. Ausgabe der von der Jos. Kösel'schen Buchhandlung verlegten Allgäuer Kriegschronik des Jahres 1914 ein Artikel gewidmet.

Ausschnitt aus der Allgäuer Kriegschronik 1915 Lieferung 17

Christian Kesel (1680-1746)

Er war Rat und Handelsmann, 1731 Vorsitzender der Kramerzunft, 1745 Stadtamman,
1743 Besitzer der Papiermühle Hynwang bei Kempten, (Der Ort Hynwang befand sich an der Iller oberhalb der Reichstadt auf Höhe der heutigen Leonhardstraße.)

Der Vater von Johann Adam Kesel unterstützte durch die Kesel'sche Garnstiftung die Kemptener Weber. Die Stiftung kaufte das für die Weber wichtige Garn ein und stellte es diesen in "Kommission" zur Verfügung. Die Weber mussten das Garn erst bezahlen, wenn sie ihre Waren verkauft hatten. Die Stiftung wurde nach seinem Tod durch seinen Sohn 1747 errichtet.

Daniel Kesel (1677-1718)

War Bankier in Wien. Im August nahm bei ihm, kommend aus Paris,  Johann Christian Freiherr von Bartenstein, der spätere k.k. geheime Rat und Hof-Vizekanzler, Quartier bevor er augenscheinlich Ende Dezember 1714 nach Leipzig weiterreiste. B. war Protestant und es darf vermutet werden, dass er evtl. in Kempten Zwischenstation machte und dort von dem Prediger und Senior des Ministeriums Jacob Kesel an dessen Bruder Daniel in Wien weiterempfohlen wurde.

Auszug aus dem Kirchenbuch St. Stephan, Wien
Wienersches Diarium

Ferdinand Kesel (1865 - )

Der in Triest gebohrene Kaufmannssohn lebte nach seiner Eheschließung mehrere Jahre in England nahe London. In seinem Haushalt lebte zumindest zeitweise seine Stieftochter Johanna Fichte. Während seine Ehefrau verm. Anfang der 20iger Jahre Ihren Wohnsitz nach Leipzig verlegte blieb er weiter in London. Allerdings hielt er sich immer wieder besuchsweise in Leipzig bei seiner Ehefrau auf. Während seiner Aufenthalte in Deutschland besuchte er auch immer wieder Kurorte wie Bad Reichenhall oder Teplitz-Schönau im heutigen Tschechien, wobei letzteres sich von ihm bevorzugt wurde. So ist ein Aufenthalt von ihm mit Ehefrau sowie Tochter Johanna (Fichte)und Sohn Ludwig (Fichte) bereits in der Kurliste Teplitz im Jahr 1908 erwähnt. Wohl ab Mitte der 30iger Jahre lebte er dauerhaft in Leipzig. Nach dem Tod seiner Ehefrau im Jahr 1939 zog er im April 1940 ganz nach Teplitz-Schönau und erlebte hier die Vertreibung nach dem Ende des 2. Weltkrieges. Seine bislang letzte Erwähnung findet sich in einer Liste über die „Registrierung von Ausländern und deutschen Verfolgten“ aus dem Jahr 1947 in Bad Arolsen.

Friedrich Kesel 1891-1957

Erlernte das Metzgerhandwerk. bis zum Beginn der 1. Weltkrieges arbeitete er als Metzgergehilfe in St. Gallen, Schweiz. Im Juli 1924 zog er mit seiner Familie nach Kaufbeuren.

Ausschnitt aus der Allgäuer Kriegschronik 1915 Lieferung 26

Hans Kesel (1897-1958) Gräfelfing, Lochham

Hans Kesel wurde mit seinem Regiment am 3.4.1918 nach Finnland verlegt. Am 26.4. wurde er nahe Turenki an der Schulter verlegt und am 27.4. wurde er in das Militärhospital in Helsingfors gebracht. Offensichtlich auf dem Weg dorthin verlor er seine militärische Erkennungsmarke (Hundemarke) in der Nähe von Hyvinkää, einem Ort der Stadt Hausjärvi, wo sie der Finne Risto Pekkarinen im Jahr 2018 fand. Sie dürfte mittlerweile im finnischen Kriegsmuseum liegen.

Humbert Kesel (1899-1998)

In der Kirche St. Maximilian in München auf den Namen Umberto Enrico getauft änderte seinen Namen 1932 in Humbert. Als Jugendlicher lebte er von 1916 bis 1920 auf Capri und wirkte ab 1953 als Gründungsmitglied im Centro Caprese. Später war er als kaufm Angestellter (1936) im ehem. Landsberg a/Warthe, dem heutigen polnischen Gorzów Wielkopolski, ansässig. Von 1932 bis 1943 lebte er in Berlin als Kaufmann, Dolmetscher und Reichsangestellter. Am 8.6.1926 schiffte es sich in Bremen mit dem Reiseziel Callao in Peru ein. Er verfasste "Capri, Biographie einer Insel". Ein lyrisches Werk waren seine "Gedichte in Blau". 

Jacob Kesel (1670-1743)

Adjunkt, 1698 Conrector, 1707-1742 Senior Ministerii
War Prediger in der St. Mang-Kirche in Kempten und Verfasser einiger Schriften, darunter "Kemptisches Denckmahl" (siehe Google Books). Heiratete 1696 Maria Catherina Rauner aus Augsburg. Von der Hochzeit sind ein Ehrengedicht und eine Ehrenschrift überliefert. Grafik: Christi Auferstehung

Jakob Kesel (1894-1957)

In Kempten geboren absolvierte er die Landwirtschaftsschule in Pfarrkirchen in Niederbayern. 1914 wohnte er in der damaligen Gemeinde St. Mang im Ortsteil Kottern, heute ein Ortsteil der Stadt Kempten. Später verzog er nach Erlangen.

Jacob Friedrich Kesel (1847-1891)

Friedrich Kesel, von Beruf Bäcker, letzter Wohnort lt. Passagierliste ist Kempten, Altersangabe 25 Jahre, reist am 17.4.1872 von Stettin mit einem Dampfschiff des "Baltischen Lloyd" nach New York ab. Dort kommt er am 13.5.1872 an. Er ist der einzige überlebende Abkömmling aus der Ehe mit Johann Kesel.  In New Haven lebte in den Jahren 1882 bis 1890 ein Bäcker Frederick Kesel mit einer Altersangabe, die sich lediglich um 1 Jahr vom Geburtsjahr von Friedrich unterscheidet. Letzte Sicherheit, dass dem aber so ist, besteht nicht. 

Johann Jakob Kesel (1698-1744)

Übersiedelte 1726 von Ravensburg nach Kempten.

Wurde durch Testament von Johann Adam Kesel zum Stammvater der Kesel'schen 1. Linie bestimmt, Später wurden diese auch als "Gilden-Kesel" bezeichnet, da Ihnen jährlich eine Summe von 2 Gulden aus dem Nachlass von Johann Adam Kesel zufloß. Alledings mussten sie evangelisch, unbescholten und in Kempten wohnhaft sein.

Juliana Kesel, geb. Unold (1816-)

2 Jahre nach dem Tod ihres Ehemannes verläßt Juliana Kempten und reist nach Amerika ab. Die Erlaubnis der Stadt Kempten erhielt sie mit polizeilichem Zeugnis vom 3.3.1863 mit Vorbehalt des Heimatrechts in Kempten. In New York kommt sie 29.4.1863 an. Offensichtlich kehrte Sie einige Zeit später von dort wieder zurück. Lt den Familienblättern der Stadt Kempten war sie ab dem 22.5.1865 in Memmingen mit dem ehem. Schuhmacher Adam Kägler verheiratet.

Leonhard Kesel (1806-)

Er verlies am 22.1.1847 Kempten um über Le Havre nach Amerika zu reisen. In der amerikanischen Census von 1880 ist mit Wohnort Philadelphia, Pennsylvania, ein Leonhard Kesel mit entsprechender Altersangabe vermerkt. Dieser Wohnort ist um so wahrscheinlicher als sich später seine Töchter Christina und Katharina Magdalena ebenfalls dort - also vermutlich in der Nähe ihres Vaters - niederließen.

Maria Kesel-Paolucci (1846-1920) und Amalia Wilhelmina Kesel (1842-)

Maria mit Ehemann Giovanni (John) Paolucci und ihren Kindern Enrico, Gugliemino und Charlotta reisten am 25.10.1882 mit dem Dampfschiff Cimbria von Hamburg Richtung Amerika ab. Begleitet wurde sie von Ihrer Schwester Amalia Wilhelmina Kesel. (Hamburger Passagierlisten). In New York kamen sie am 13.11.1882 an. Maria lebte mit ihrer Familie in San Antonio, Texas. Von ihrer Schwester fehlt ab ihrer Ankunft in New York jegliche Spur.

Maria Rosina Kesel (1887 -)

Lt. den Aufzeichnungen zur Volkszählung im Jahr 1919 in Mecklenburg-Schwerin war sie als Kinderpflegerin bei der Familie Franz und Ruth Haymann beschäftigt. Franz Haymann hatte an der Uni Rostock einen Lehrstuhl der Rechte inne. Er wechselte 1923 an die Uni in Köln von wo er 1938 nach England emigrierte. Bisher habe ich noch keine Hinweise gefunden, ob Maria Rosina der Familie nach Köln folgte oder in Rostock blieb.

Matthias Theodor Kesel (1824-1900)

verließ 1840 Kempten und zog nach Neapel, wohin ihm sein Bruder Hugo später nachfolgte.Im Jahr 1847 kam er nach Triest und gründete dort am 1.5.1849 eine eigene Firma (Kaffee-Großhandel), in die 1856 auch Hugo eintrat.
Theodor erwarb die Grundstücke und Häuser in der Via Fabio Severo (heute HausNr. 91), die nach seinem Tod in den Besitz seiner Tochter Louise Paul übergingen.

Otto Hermann Kesel (1850-1918) und Anna Kesel (1825-)

Der gelernte Konditor wanderte zu Fuß nach Mittau. Seine Mutter Anna folgte ihn am 11.4.1882 nach

Sybilla Kesel (1830-), Katharina Magdalena Kesel (1833-1908) und Christina Kesel (1837-1911)

Verließen gemeinsam am 24.4.1854 Kempten um nach Amerika zu reisen. Alle 3 Schwestern erreichten am 8.7.1854 New York. Ab da verliert sich die Spur von Sybilla. Am 9.4.1857 gab der Magistrat von Kempten dem Antrag von Christina statt die hinterlegte Heimatkaution freizugeben.

Wilhelm Kesel (1837-)

War Legionist, also Soldat und entfernte sich am 17.3.1857 unerlaubt von seiner Einheit dem 12. Infanterieregiment. Er wird im Taufregister 1866 seiner beiden Neffen Heinrich und Wilhelm Pfeiffer, den Söhnen seiner Schwester Katharina Magdalena, als Taufpate erwähnt.